Seokjin Hong

2021

Inside


107 Umschläge, Strandmuscheln, Beamer
107 Umschläge liegen auf dem Boden der zwei Räume verteilt. Diese wurden mit dem Cutter zerrissen und zeigen völlig offen ihre Innenseite. Die geöffnete Form erinnert an einen Grundriss eines Raumes. Außer der Räume wurde ein kleines Zelt installiert, in dem ein Perfomance Video projeziert wird, dass die Künstlerin dabei zeigt, wie diese die Umschläge zerreißt. Diese Arbeit entstand aus der autobiografischen Erfahrung der Künstlerin, die versuchte, sich anzupassen, indem sie ihr Herz zuerst für fremde Umgebungen und Menschen öffnete. Den geschlossenen Briefumschlag hat Seokjin Hong als kleinen privaten Raum gesehen und daher hat sie gefühlsmäßig mit dem Kontext gearbeitet, dass sie ihre persönliche Seite anderem öffnet und zeigt.
 

2021

Privater Raum


Silofolie, Heliumballons, Angelschnur
Transparente Heliumballons schweben ruhig im 35 qm Lichtraum. Der Lichtraum, dem die Künstlerin, ihren privaten Raum abstrakt dargestellt hat, kann der:die Betrachter:in durchlaufen, weswegen der:die Betrachter:in Äußere und Innere des Raumes vergleichen kann. Die zweidimensionale Kreise an der Außenhaut enthüllen ihre Realität in dem Moment, in dem der:die Betrachter:in in den Raum eintretet.
 

2021

Drin


Ein Bild wird mit einem Overheadprojektor im Kreisformat auf eine weiße Wand projiziert. In dem 2 meter großen kreisförmigen Rahmen bewegen sich weitere kleine Kreise regelmäßig wie ein Puls. Sie entstehen durch Glasperlen, die wie ein Mobile an den Rand der Linse des Overheadprojektors befestigt sind und sich durch einen kleinen Ventilator routieren. Das Glasperlenmobile ist von drei schwarzen Wänden verdeckt, sodass der:die Betrachter:in zuerst nur das projizierte Bild sieht.
DRIN (2021) von Seokjin Hong wurde von dem Höhlengleichnis Platons inspiriert. Menschen leben in unterirdischen Höhlen, ihre Gliedmaßen und Hälse sind seit ihrer Kindheit gefesselt, sodass sie nur die Wand vor ihren Augen sehen können. Feuer brennt hinter ihrem Rücken, und weil sie sich nicht frei bewegen können, sehen sie die Schatten vor ihren Augen als Realität. Würde man einen von ihnen befreien und zwingen, das Licht zu sehen und ihm sagen, dass das Bild an der Höhlenwand nur einfach ein Schatten war, würde er dann die Wahrheit missbilligen und darauf bestehen, dass die Schatten realer sind als die Realität selbst? Und würde er nach draußen gezogen werden, würde er, der nur in der dunklen Höhle gelebt hat, wegen des hellen Lichts dann gar nichts sehen? Seine Augen, die nur an Dunkelheit gewöhnt sind, könnten wahrscheinlich nur die Schatten von Objekten erkennen. Erst nach einer Weile würde er in der Lage sein, Bilder von Objekten zu sehen, die sich im Wasser spiegeln, dann den Mond, die Sterne und schließlich die Sonne, die Ursache aller Dinge.
Die Künstlerin wollte mit dieser Arbeit über das nachdenken lassen, was wir glauben zu wissen. Sie überlässt es dem:der Betrachter:in, herauszufinden was die Realität ist: die Projektion an der Wand, das Glasperlenmobile oder beides zusammen.
 

2019

Privater Raum


2018

Erinnerung



*1989 in Seoul (KR)
· 2023 Diplom Freien Kunst (HBKSaar, Saarbrücken, DE)
· 2010 Studium of Moving Image Design (Kaywon University of Art and Design, Gyeonggi-do, KR)