Martine Marx

2021

Din 18 175


Die Arbeit Din 18 175 ist ein Resultat von Glasmaterialstudien, bei denen es darum ging herauszufinden, wie Licht und Glas aufeinander reagieren und miteinander interagieren. Das Hauptmaterial dieser Arbeit ist der Glasbaustein, ein Industrieprodukt gefertigt nach der Norm Din 18 175. Es ist ein Material, welches sich in der Architektur des 20. Jahrhunderts durch seine praktischen Eigenschaften als sehr beliebt zeigte. So diente der Glasbaustein zum Beispiel dazu, Licht in einen Raum einfließen zu lassen und gleichzeitig aber auch einen Sichtschutz zu bieten durch seine strukturierte Relief-Oberfläche. So entstehen zwei Räume, der Innen- und der Außenraum, welche sich voreinander zu verschließen versuchen und auf diese Art und Weise eine Privatsphäre zu bewahren. Es entsteht ein Licht- und Schattentheater, welches sich je nach Tageszeit und Lichteinfall abwechselnd in einem der beiden Räume abspielt.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit genau diesem Licht- und Schattenspiel zwischen den zwei Ebenen des Innen- und Außenraums. Durch eine sich auf dem Boden befindende Matrix aus Glasbausteinen, welche mit LEDs ausgestattet sind, kann der Besucher durchgehen und eine Interaktion mit seinen eigenen Schatten im Raum schaffen, während sich hinter den Glasbausteinen etwas für ihn Unerkennbares abspielt und sich nur durch einen Wechsel von Licht und Schatten bemerkbar macht. Es entsteht eine Installation, welche sich durch die Aufbauform an den Raum anpasst und auf diesen eingeht. Auf diese Art und Weise wird sowohl auf materieller, als auch auf sinnlicher Ebene auf das Material eingegangen und zum Thema der Arbeit gemacht.
 

2021

Wolkenlicht


Die Arbeit WOLKENLICHT von Martine Marx ist eine Weiterentwicklung ihrer Glasmaterial-Studien. Wie verändern verschiedene Glasformen als Filter eine Projektion, wie wird Licht gebrochen? Das ursprüngliche Bild der Projektion wird verzerrt und es entstehen abstrakte Lichtstrukturen.

WOLKENLICHT beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel des Himmels und der Wolken in Hinsicht auf Farben und Licht. Oft werden Wolken als negatives Element angesehen und stehen für trübe und graue Stimmungen. Dabei verdecken sie jedoch nicht nur die Sonne, sondern in Interaktion mit dieser werden faszinierende Farb- und Lichtatmosphären geschaffen. Ziel der Arbeit ist es, genau diese Stimmungen wiederzugeben, über die simple Abbildung einer Wolke hinaus.

Um die Farben des Himmels zu erfassen, wurde eine Applikation genutzt, welche anhand von Bildern Paletten erstellen kann. Während eines gewissen Zeitraumes wurden so Farbpaletten verschiedener Tages- und Jahreszeiten erfasst und gesammelt, entweder live am Himmel oder anhand von bereits existierenden Fotos. Die gesammelten Paletten sind Material für Animationen, die durch ihre Bewegung und Veränderung die Farb- und Lichtstimmungen erzeugen.

Bei der Installation WOLKENLICHT befinden sich ein Projektor und ein Glasbaustein mit Glasdesign Wolke in Interaktion, ähnlich dem Sonnenlicht, das durch Wolken gebrochen, diffusiert, gefiltert und abgelenkt wird. Ebenso der Sonne ähnlich leuchtet der Projektor durch den schwebenden Glasbaustein, welcher so die Rolle der Wolke einnimmt, von oben Richtung Boden. Bewegungen der Animation erinnern an das Schatten- und Lichtspiel vorbeiziehender Wolken auf der Erde, Lichtfiguren an Gebilde der Wolken am Himmel selbst.
 

2018

Lines


In „Lines“ werden Linien nach und nach gezeichnet und transformieren sich dann immer weiter. Hierbei beschäftigt die Arbeit sich damit wie die Transformation der Linien die flache und eckige Fassade des Gebäudes brechen kann. Musikalisch wird die Arbeit untermalt vom Stück „Cold Rain“, komponiert von Steffen Lang. Das Zusammenspiel der Bewegungen der Linien, Melodien und Rythmen lässt die visuelle und musikalische Arbeit verschmelzen. Diese Arbeit war Teil des Gruppenprojektes Revolver der HBKSaar, welches im Juni 2018 an der Modernen Galerie des Saarlandmuseums statt fand.
Diese Arbeit war Teil des Gruppenprojektes Revolver der HBKSaar, welches im Juni 2018 an der Modernen Galerie des Saarlandmuseums statt fand.
 
 

2019

Reflections


Die Fotoserie Reflections repräsentiert Beobachtungen, welche vom Meer und von Flüssen, und der sich darin spiegelnden Umgebung. Das Wasser hällt nie auf zu fließen und so können immer wieder neue Strukturen in den Reflektionen entdeckt werden.
 
Die Serie wurde auf Alu-Dibond gedruckt und auf dem Rundgang der HBKsaar im Februar 2019 als freies Projekt ausgestellt.
 
 

2020

360°


Das Projekt 360° ist als Teil einer Glasmaterialstudie entstanden, bei der es darum ging herauszufinden, wie eine Projektion durch Glas beeinflusst werden kann. Mit einem Mini-LED Projektor wurden animierte Kreise durch verschiedene Glasbehälter mit unterschiedlichen Formen und strukturierten Oberflächen projiziert. Es entstanden sich langsam bewegende und verändernde Reflektionen an der Wand, welche den ursprünglichen Formen durch die Verzerrung des Glasbehälters nicht mehr ähnlich sahen.

2018

Mann, Frau, Mensch


Alltägliche Darstellungen von Mann und Frau haben sich als Stereotypen ins kollektive Unterbewusstsein eingeprägt. Auf Beschilderungen, sowohl im Verkehr als auch in öffentlichen Gebäuden, begegnen sie uns jeden Tag. Doch inwiefern spiegeln Genderkategorien individuelle Realitäten wieder und engen uns diese nicht sogar ein? Letztendlich sollte das Menschsein über etwaigen Kategorien stehen und jegliche Eingrenzungen überwinden. Wir sollten nicht gegeneinander arbeiten, sondern Hand in Hand miteinander als eine große Einheit, als Menschen. Diese Arbeit war Teil der Gebäudeillumination an der alten evangelischen Kirche am Cora-Epstein Platz in Saarbrücken, welche im Rahmen der Feierlichkeiten des 100. Jahrestages des Frauenwahlrechtes 2018 statt fand.
Diese Arbeit war Teil der Gebäudeillumination an der alten evangelischen Kirche am Cora-Epstein Platz in Saarbrücken, welche im Rahmen der Feierlichkeiten des 100. Jahrestages des Frauenwahlrechtes 2018 statt fand


*1994 in Esch-sur-Alzette (LU)

· 2023 Meisterstudierende bei Prof. Daniel Hausig, Hochschule der Bildenden Künste Saar
· 2022 Master Media Art & Design (HBKsaar, Saarbrücken, DE)
· 2019 Bachelor of Science Medieninformatik (UdS, Saarbrücken, DE)